Transfer verstehen
Erhebung der Transferverständnisse im deutschsprachigen Raum
Februar 2021
Zusammenfassung
In diesem Teilprojekt erfassen wir systematisch Transferverständnisse von Einrichtungen, die im Transfer tätig sind, und werten diese mit Methoden der qualitativen Sozialforschung aus. Mit unserer Forschung können wir nicht nur die Aussage des Wissenschaftsrats empirisch validieren, dass der Begriff ‚Transfer‘ klärungsbedürftig ist, sondern unterschiedliche Transferverständnisse identifizieren oder das Fehlen eines handlungsleitenden, kodifizierten Transferverständnisses feststellen. Auf der Grundlage unserer Forschungsergebnisse können wir Handlungsempfehlungen für Transfereinrichtungen und transfernahe Institutionen erarbeiten, die zur Verbesserung und Stärkung der Transferpraxis beitragen.
Mit einer qualitativen Dokumentenanalyse untersuchen wir die zentralen Transferverständnisse von fünfzig Einrichtungen im deutschen Innovationssystem. Der Fokus der Einrichtungen liegt auf Hochschulen, berücksichtigt aber gleichermaßen Stiftungen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Sozialpartner oder Verbände.
Unser methodisches Vorgehen folgt strengen wissenschaftlichen Kriterien. Die Bestandsaufnahme deutet auf ein implizites Transferverständnis, das aufgrund seines latenten Charakters, Kommunikationsprozesse erschweren kann, indem etwa unterschiedliche Erwartungshaltungen aufeinandertreffen. Diese Diagnose kann weiterführende Handlungsempfehlungen empirisch informieren und so einen Beitrag zu nationalen und internationalen Diskursen leisten und Standards für den Innovationsstandort Deutschland setzen.
Veröffentlichungen
Die Ergebnisse des Teilprojekts werden veröffentlicht.
Thies Johannsen
Verantwortlicher Wissenschaftlicher Mitarbeiter
TU Berlin