Wissenschaftskommunikation im und für Transfer

Wie kann Wissenschaftskommunikation den ergebnisorientierten Transfer stärken und befördern?

Juni 2022

Relevanz

Aktuelle gesellschaftliche, ökologische und auch technologische Entwicklungen wie Covid-Pandemie, Klimawandel oder Digitalisierung stellen neue Anforderungen an wissenschaftliche Institutionen. Zugleich fordern wachsende Wissenschaftsskepsis, Polarisierung der Medienlandschaft und schwindendes Vertrauen in demokratische Institutionen zu einer kritischen Reflektion des Verhältnisses zwischen Wissenschaft und Gesellschaft sowie zur Neugestaltung etablierter Prozesse der Wissensproduktion auf. Vor diesem Hintergrund wird es immer wichtiger, einen zielgerichteten Austausch zwischen unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen sowie Politik und Gesellschaft zu ermöglichen und zu befördern. Der Wissenschaftskommunikation soll dabei im lösungsorientierten Wissenstransfer eine zentrale Rolle zukommen.

Ziele

Unser interdisziplinäres, partizipativ ausgelegtes und anwendungsorientiertes Teilprojekts verfolgt mehrere Ziele: Wir identifizieren zukünftige Herausforderungen und neue Potentiale von Wissenschaftskommunikation-für-Wissenstransfer zu identifizieren, um anschließend gemeinsam mit Praktiker*innen und Strateg*innen lösungsorientierte Hilfestellungen für die Gestaltung von Transferprozessen zu entwickeln. Außerdem erarbeiten wir konkrete Wegweiser für institutionelle Change-Prozesse, um Strukturen für den effektiven Austausch von Forschungs- und Praxiswissen innerhalb von Hochschulen und Forschungseinrichtungen zu schaffen.

Vorgehen

Wir nutzen einen Mixed-Methods-Ansatz, der Desktop Review, Leitfadeninterviews, Typologiebildung und weitere Ansätze der qualitativen Sozialforschung sowie der Science and Technology Studies kombiniert. Wir greifen auch auf Foresight-Methoden zurück, um entlang möglicher Zukunftsszenarien gemeinsam mit Stakeholder*innen neue Herausforderungen, Potentiale und Rollen für die Wissenschaftskommunikation mit besonderem Fokus auf Wissenschaftstransfer zu diskutieren und daraus konkrete Bedarfe für die Praxis abzuleiten.

Ergebnisse

Im vergangenen Quartal haben wir mögliche Entwicklungspfade für Wissenschaftskommunikation in Form von drei spekulativen Szenarien entwickelt. Das Workbook mit den Szenarien können Sie hier einsehen.

Basierend auf unserer empirischen Forschung entwickeln wir ein Zusammenstellung von Maßnahmen liefern, die von Transferstrateg*innen in Forschungsorganisationen der Fraunhofer-Gesellschaft oder Hochschulen als Instrumente für die Gestaltung von missionsorientierten Wissenstransfer eingesetzt werden können. Wir stellen das Ergebnis unserer Entwicklungsarbeit in Form des „Mapping Experts, Building Networks“-Wegweisers auf dem Transfer Forum 2022 am 22. November 2022 vor.

Neugierig geworden? Die Kernmerkmale des Wegweisers haben wir im gleichnamigen Beitrag zur DUZ Special: Transferwissenschaft für Sie zusammengefasst!

Konstantin Kiprijanov
Konstantin Kiprijanov
Referent für Wissenschaftskommunikation
Lynn Harles
Lynn Harles
Wissenschaftlicher Mitarbeiterin
Vanessa Luks
Vanessa Luks
Wissenschaftliche Hilfskraft