Innovation macht Zukunft – und angesichts der Herausforderungen der Gegenwart ist der Bedarf nach innovativen Lösungsansätzen in Produktion, Organisation und Dienstleistung größer denn je. Für erfolgreiche Innovationsprozesse ist das Gelingen des Transfers von Wissen und Technologien zwischen den beteiligten Akteuren die entscheidende Voraussetzung.
Das Transfer Forum vernetzt Persönlichkeiten in Schlüsselpositionen der deutschen Innovations- und Forschungslandschaft, um Gestaltungsoptionen für erfolgreiche Transferstrategien vorauszudenken, zu diskutieren und notwendige Schritte gemeinsam zu initiieren. So bietet das Transfer Forum die Gelegenheit zum persönlichen Austausch, exklusive Einblicke in unveröffentlichte Forschungsergebnisse zur Stärkung von Transfer und neue Impulse für zukünftige strategische Handlungsfelder.
Thema des Transfer Forums 2020 am 14. September 2020 war die Gestaltung der „Zukunft von Transfer“. Das Transfer Forum 2020 bot den Teilnehmenden zwei Forschungsthemen aus dem Projekt „Transferwissenschaft“: Im ersten Teil warfen Foresight-basierte Zukunftsszenarien einen spekulativen Blick in mögliche Zukünfte von Transfer. Im zweiten Teil diskutierten die Teilnehmenden mit den Mitgliedern des Forschungsteams Kernthesen für ein Modell zur strategischen Gestaltung einer wünschenswerten Zukunft von Transfer.
ZUKUNFT VON TRANSFER 2030+
Drei spekulative Szenarien für die Zukunft
des Wissens- und Technologietransfers
Aktuelle technologische und soziale Entwicklungen prägen den zukünftigen Rahmen für Forschung und Innovation. Es lohnt sich somit, einen Blick auf jene gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und technologischen Trends zu werfen, die den Innovationsstandort Deutschland in Zukunft prägen könnten.
Welche Zukunft ist denkbar, welche wünschenswert, welche machbar – und wie?
Im Sinne dieser Fragen gilt es, Entwicklungsoptionen des Wissens- und Technologietransfers zu identifizieren und zur Diskussion zu stellen. Das Team hat hierfür forschungsbasiert in einem Foresight-Prozess spekulative Zukunftsszenarien entwickelt, die etwaige Zukünfte möglichst erfahrbar machen. Die Grundlage der Szenarien bilden in akademischer Literatur identifizierte Trends zur „Zukunft des Transfers“. Das Forschungsteam hat diese mit explorativen, spekulativen und transformativen Elementen angereichert und in Zusammenarbeit mit ExpertInnen und PraktikerInnen ergänzt.
Die resultierenden Szenarien dienen als Diskussionsgrundlage über Funktion, Herausforderungen und Entwicklungspfade des Wissens- und Technologietransfers. Jedes Szenario skizziert eine mögliche Zukunft und grenzt sich in seiner Ausgestaltung in vielfacher Hinsicht von Alternativszenarien innerhalb des Möglichkeitsraums ab. Die Szenarien fungieren dabei als eine Art Linse: Sie gibt den Blick auf gegenwärtige Entwicklungen frei und ermöglicht es, die Wünschbarkeit verschiedener Zukünfte zu vergleichen und Policymaßnahmen entsprechend auszurichten.
Die Broschüre können Sie kostenlos herunterladen:
GUTEN TRANSFER GESTALTEN
Thesen für ein neues Transfermodell
Die Wirkung von Wissen über den Forschungskontext hinaus zu erweitern, ist Priorität in nationalen und internationalen Forschungsstrategien und politischen Rahmenprogrammen. Deutschland als Innovationsstandort zeichnet sich aus durch ein Verständnis von Forschung als gemeinschaftliche Aufgabe mit intensiver öffentlicher Förderung, deren innovative Ergebnisse der Gesellschaft zugutekommen. In der Ausgestaltung zukünftiger Transferstrategien gilt es, dieser Verantwortung im Kontext aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen gerecht zu werden.
Wie kann verantwortungsbewusster Transfer für die Zukunft gestaltet werden?
Aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen bedürfen eines neuen geteilten Verständnisses von Transfer. Zu diesem Diskurs leistet unser Team einen forschungsbasierten Beitrag:
Auf Grundlage einer umfangreichen systematischen Literaturanalyse hat unser Team zunächst bestehende Modelle des Wissens- und Technologietransfers identifiziert und im Kontext aktueller akademischer und politischer Diskurse hinsichtlich der formulierten Forderungen an den Transfer der Zukunft analysiert. Unser Ziel ist es, Perspektiven aus der Transferforschung und -praxis in einem neu zu entwickelnden Transfermodell zu vereinen. Mit diesem Transfermodell schaffen wir eine neue Ressource für die Entwicklung von Forschungs- und Innovationspolitik sowie individuelle Organisationsstrategien für Transfer.
Die Kernthesen und das entstehende Transfermodell sind aktuell in der Entwicklungsphase. Feedback von ExpertInnen aus der Fachcommunity und Transferpraxis, unter anderem die Diskussionsergebnisse aus dem Transfer Forum 2020, werden in den Entwicklungsprozess integriert. Sie möchten Ihre Perspektive einbringen zu der Frage, welche Grundsätze ein zukunftsfähiges Transferverständnis prägen sollten? Dann nehmen Sie bitte Kontakt zum Forschungsteam auf !